Am 4. Juli diesen Jahres wurde am europäischen Hochenergielabor CERN bei Genf die Entdeckung eines neuen Higgs-artigen Teilchens öffentlich gemacht. Das ist ein Meilenstein in der Elementarteilchenphysik, auf den eine große Zahl von Forschern seit vielen Jahren hingearbeitet hat. Als Voraussetzung für diesen Erfolg mussten spektakuläre Maschinen entwickelt und gebaut werden: der Large Hadron Collider (LHC) ist der größte Teilchenbeschleuniger der Welt, und die Detektoranlagen ATLAS und CMS gehören zu den beeindruckendsten von Menschenhand erbauten Großgeräten. In diesem Vortrag wird die grundsätzliche Funktionsweise dieser Detektoren erörtert. Wie muss ein Detektor konzipiert werden, um ein neues Elementarteilchen zu entdecken? Welche Eigenschaften müssen die Detektorsubsysteme haben, um im Zusammenspiel „neue Physik“ zu offenbaren?
Hans Jürgen Simonis studierte Physik an der Universität Bonn und promovierte dort im Jahr 1990 im Fach Kernphysik. Seine Promotion war verbunden mit Beschleunigerxperimenten in Köln, München und Straßburg. Anschließend wechselte er zum Forschungszentrum Karlsruhe, wo er am Aufbau des Großexperiments KASCADE, einem bodengestützten Luftschauerexperiment, mitgewirkt hat. 1996 wechselte er schließlich an die Universität Karlsruhe – heute: Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – wo er in der CMS Hardware Gruppe am Bau des inneren Spurdetektors beteiligt ist.




