LES JEUDIS DES SCIENCES COLLOQUIUM GENERALE
Philosophie und Wissenschaft werden von den meisten bis heute ausschließlich als abendländische Schöpfungen betrachtet, während man anderen Kulturregionen allenfalls zubilligt, Mythen, Techniken oder Vorstufen dessen entwickelt zu haben, was man im Okzident heute Philosophie oder Wissenschaft nennt. Das immer noch dominierende Bild sieht so aus: Die Philosophie ent-wickelten die alten Griechen, die moderne Wissenschaft ist eine Schöpfung der Europäer ab dem 17. Jahrhundert alle anderen Entwicklungen waren nebensächlich oder gingen wiederum auf Anstöße dieser beiden Schlüsselphasen in der Entwicklung des Denkens zurück. Wir möchten dieses Bild problematisieren und eine Alternative vorschlagen, die die Entstehung von Wissenschaft in eine universalgeschichtliche Perspektive stellt.
Klaus Fischer ist Professor für Wissenschaftstheorie im Fach Philosophie an der Universität Trier seit 1992, nach Stationen an der Universität Mannheim, Universität Münster und TU-Berlin. Seine Arbeitsgebiete sind die Wissenschaftstheorie, Wissenschaftssoziologie und Wissenschaftsgeschichte, insbesondere: Antike Wissenschaft, wissenschaftliche Revolution der Neuzeit, Geschichte des Empirismus, Geschichte der Atom- und Kernphysik, Wissenschaftsemigration nach 1933, Einstein, Universität sowie Wissenschaftsindikatoren, Innovation, Chaos; weitere Schwerpunkte seiner Arbeit sind Naturphilosophie, Risikoforschung, Künstliche Intelligenz und Kognitionsforschung. Zu seinen Publikationen zählen: Galileo Galilei. München: Beck Verlag 1983; Kognitive Grundlagen der Soziologie. Berlin: Duncker & Humblot 1987; Changing Landscapes of Nuclear Physics. A Scientometric Study. Berlin/Heidelberg/New York: Springer 1993; Einstein. Freiburg: Herder 1999; (als Mitherausgeber): Die Emigration der Wissenschaften nach 1933. München/London etc.: K.G. Saur 1991; (als Mitherausgeber): Evaluation wissenschaftlicher Institutionen, Wissenschaftsforschung Jahrbuch 2003. Berlin: GEWIF 2004; (als Mitherausgeber): Die Idee der Toleranz in der Interkulturellen Philosophie. Nordhausen: Bautz 2003.
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