Von Bangkok nach Mexico City_

Architekturführer s

©DOM publishers

Pattaranan Takkanon (Hrsg.) Architectural Guide Bangkok
Bangkok zieht jedes Jahr etliche Millionen Touristen an. Sie kommen wegen der Mischung aus Exotik und moderner Großstadt, sind fasziniert von der Vielfalt an Kunst und Kultur und dem farbenprächtigen Straßenleben – und von der Architektur. Die verschiedensten Baustile prägen die Skyline: historische Gebäude wie Paläste und Tempel oder Bauten im Kolonialstil – obwohl Thailand nie eine Kolonie war – bis hin zu modernen Wolkenkratzern. Vom traditionellen thailändischen Tempel zu High-Tech-Bauten des Geschäftsviertels – der Architectural Guide Bangkok präsentiert diese architektonische Vielfalt der thailändischen Hauptstadt. Die Autorin und Herausgeberin Pattaranan Takkanon, die an der Universität Bangkok Architektur lehrt, stellt 138 Bauten vor, die bisher noch nicht in Reise- oder Architekturführern dokumentiert wurden und die einen Besuch lohnen. Von den charakteristischen Gebäuden der Ayutthaya-Zeit im 18. Jahrhundert, als Bangkok zur neuen Hauptstadt des Königreichs Siam wurde, führt sie die Leser bis in die heutige Zeit mit aktuellen Projekten. Einen Schwerpunkt bilden dabei Beispiele aus dem 20. Jahrhundert, die das stetige Wachstum der Stadt bezeugen – einer Zeit, in der viele traditionelle Kanäle mit ihren Wassermärkten bereits den breiten Boulevards gewichen waren und in der man sich an der westlichen Architektur orientierte. Gemeinsam ist all diesen im Buch vorgestellten Bauten, dass sie von der „Association of Siamese Architects under Royal Patronage“ für herausragendes Design oder vorbildliche Restaurierung ausgewählt wurden. Gegliedert in fünf Kapitel, orientiert sich der Band an den geografischen Reiserouten entlang des Flusses Chao Phraya und an den Hauptverkehrsstraßen Bangkoks, vom Geburtsort der Stadt über die westlichen Ufer zu den Geschäfts- und Administrationsvierteln und der Peripherie. So finden Reisende ebenso wie Einheimische in diesem Buch einen Begleiter, der sie bei der Erkundung der pulsierenden Millionenstadt kundig und gezielt zu den architektonischen Spezialitäten führt. Asien ist bei DOM publishers bereits mit zahlreichen Architekturführern vertreten: Yangon, Indonesien, China, Hongkong, Delhi, Japan, Taiwan und Pjöngjang.

Sarah Zahradnik Architectural Guide Mexico City
Was heute die Megalopolis Mexico City ist, war früher eine kleine Insel in einem See auf über 2.000 Metern Höhe. Hier gründeten vor etwa 800 Jahren die Azteken ihre Hauptstadt Tenochtitlan. Von den schwimmenden Gärten, einem ausgeklügelten Dämme- und Brückensystem, das das Wasser regulierte, sowie von den Tempeln und Palästen ist nur noch wenig übrig. Heute finden Besucher eine kaum zu bändigende, ausgedehnte Millionenmetropole vor, die eine einzigartige Architektur vorweisen kann – wenn man sie findet. Für den Architectural Guide Mexico City hat sich die Autorin Sarah Zahradnik der Herausforderung gestellt, 100 herausragende Bauten auszuwählen und vorzustellen. Geografisch in vier Kapitel gegliedert – vom historischen Zentrum bis zu den Wohn- und Geschäftsquartieren – präsentiert sie die Bauten einer Stadt, deren Bild geprägt ist von aztekischer, spanischer und zeitgenössischer westlicher Kultur. Charakteristisch für die mexikanische Baukunst ist die Integration von bildender Kunst in eine Architektur, die koloniale und moderne Einflüsse kombiniert. Anhand sachkundiger Objekttexte und anschaulichem Bildmaterial stellt Zahradnik die eigenständige Architektur Mexikos heraus, die im nichtspanischen Kulturraum kaum bekannt ist, und konzentriert sich vor allem auf die Bauten zeitgenössischer einheimischer Architekten, ohne dabei markante historische Beispiele auszulassen. Dem Campus der renommierten Nationalen Autonomen Universität von Mexico (UNAM) ist ein eigenes Kapitel gewidmet, denn dieses großmaßstäbliche Projekt mit mehr als 2.000 Bauten und 340.000 Studierenden hat es wegen der außerordentlichen künstlerischen Details und des innovativen Designs auf die UNESCO Weltkulturerbe-Liste geschafft – nach der Aztekenhauptstadt Tenochtitlan und den Wassergärten in Xochimilco. Einführende Texte wie etwa zur Stadtgeschichte und -entwicklung oder zu den antiken Resten des Templo Mayor liefern profundes Hintergrundwissen, 230 Fotografien, Zeichnungen und Pläne illustrieren die Beschreibungen. Damit ist man für eine ausgedehnte Reise durch die Megalopolis Mexico City bestens gerüstet. Lateinamerikanische Architektur lässt sich mit den Architekturführern zu Brasilien, Havanna und Chile erkunden, die ebenfalls bei DOM publishers erschienen sind. In Vorbereitung ist ein Architekturführer Caracas (Herbst 2017).

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