Jahr für Jahr sterben weltweit Millionen Vögel, weil sie in Glasscheiben fliegen. Sie erkennen dieses Material nicht als Hindernis und fliegen ungebremst in eine Scheibe.
Einerseits ist Glas für uns unersetzlich, wenn es um den Blick nach draußen geht, andererseits wird es an vielen Gebäuden „nur“ als architektonisches Element eingesetzt, z. B. bei der Verglasung von Großgebäuden.
So sterben relativ unbemerkt Tag für Tag Vögel infolge von Kollisionen mit Glas. Unbemerkt deshalb, da Katzen, Igel, Füchse, Schnecken und andere Tiere die Opfer relativ schnell entsorgen. Wintergärten und Windschutzelemente aus Glas, die gerne im Gartenbereich aufgebaut werden können so schnell zur Vogelfalle werden. Größe der Scheibe und das Umfeld spielen jedoch eine entscheidende Rolle. Dabei gilt: Je attraktiver das Umfeld für Vögel ist, desto mehr Todesopfer erfordern die Glaswände.
Deshalb ist es wichtig vor dem Bau eines Gebäudes oder vor dem Aufstellen von Windschutzelementen dieses Problem zu bedenken und schon bei der Planung geeignete Gegenmaßnahmen zu treffen. Späteres Nachrüsten ist oft teuer und vielfach weniger wirkungsvoll.
Die bekannteste Maßnahme ist das Aufkleben von Greifvogelsilhouetten. Sie sind in verschiedenen Farben erhältlich, haben sich jedoch nicht als universelles Vogelabwehrmittel bewährt. Sie werden von den anfliegenden Vögeln nicht als Fressfeind erkannt und bieten keinen wirkungsvollen Schutz.
Wo wirkt Glas als Vogelfalle
Es ist leicht nachzuvollziehen, dass Spiegelfassaden Vögel in die Irre führen. Dabei ist der Reflexionsgrad der Scheiben und die Umgebung von entscheidender Bedeutung. Wird wie hier in den Fotos ein Lebensraum vorgegauckelt, den es in Wirklichkeit nicht gibt, so muss mit vermehrten Kollisionen gerechnet werden. Deshalb ist bei spiegelnden Fassaden ein erhöhtes Augenmerk auf die Gestaltung der Umgebung zu richten. Aber auch Fenster, die eine Durchsicht zu einem attraktiven Lebensraum geben, sind für Vögel gefährlich.
natur&ëmwelt organisert am Dienstag, den 8. November einen Vortrag zum Thema Vogelfreundliches Bauen mit Glas.
Hierbei wird aufgezeigt wie: Gefahrenquellen schon im Planungsstadium verhindert werden können, welche Glasarten sich eignen und welche nachträglichen Maßnahmen getroffen werden können um Vogelkollisionen zu vermeiden.
Der Vortrag findet im Haus vun der Natur in Kockelscheuer statt, die Anmeldung erfolgt unter folgender Adresse: natur&ëmwelt/Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga a.s.b.l., 5,route de Luxembourg, L-1899 Kockelscheuer, Email:secretariat.commun@luxnatur.lu




