Sicherheitstechnologie wird intelligenter – SnT und IEE eröffnen Computer Vision Lab_

Pressemitteilung Universität Luxemburg

Sicherheitstechnik wandelt sich rasant. Zunehmend werden intelligente Systeme benötigt, die etwa in öffentlichen Gebäuden nicht nur sicherheitsrelevante Situationen erfassen, sondern auch Unterstützung bei der Auswertung bieten. Um diese Entwicklung aktiv zu gestalten und einen technologischen Vorsprung zu erarbeiten, haben SnT und IEE im vergangenen Jahr eine strategische Partnerschaft begonnen. Im diesem Rahmen ist jetzt das Computer Vision Labor entstanden. Hier finden Grundlagenforschung des SnT und anwendungsorientierte Forschung von IEE optimale Bedingungen, um Fragestellungen aus der Sensorforschung erfolgreich gemeinsam bearbeiten zu können.

Ein Beispiel für die Zusammenarbeit von SnT und IEE sind die Fusion und Auswertung von Informationen aus so genannten Vielfach-Sensoren, beispielsweise kombinierter 2D/3D-Kameras. SnT-Wissenschaftlerin Dr. Djamila Aouada leitet ein Forschungsprojekt zu diesem Thema: „IEE hat den 3D MLI SensorTM entwickelt, der auf dem optischen `Time of Flight´-Prinzip basiert. Der Sensor kann Tiefenschärfen-Informationen aufnehmen – jedoch mit geringer Auflösung und mit starkem Hintergrungrauschen.” Die SnT-Wissenschaftler haben nun Algorithmen entwickelt, die die Daten des 3D-Sensors in Echtzeit mit Daten einer 2D-Kamera kombinieren. „Das führt zu einer signifikant besseren Auflösung der 3D-Bilder mit weniger Rauschen und anderen Artefakten”, sagt Frau Aouada. „Die Ergebnisse sind sehr beeindruckend und wichtig für die Weiterentwicklung des IEE 3D MLI SensorsTM”, stellt Bruno Mirbach,  Gruppenleiter „Algorithmen“ bei IEE fest.

Jetzt wollen die Wissenschaftler die Auflösung und Zahl der von den Sensoren pro Sekunde gelieferten 3D-Bilder weiter steigern – viel Arbeit für die SnT-Forscher und die Produkt-Entwickler von IEE. Das Sensor Fusion Lab verfügt über die experimentellen Einrichtungen, um diese Arbeit zum Erfolg zu führen und neue Herausforderungen anzugehen, wie SnT-Forscherin Aouada sagt: „Es wird eine reizvolle Aufgabe, die 2D/3D-Kamera so weiter zu entwickeln, dass sie auch biometrische Daten analysieren kann.“ Das sei für das langfristige Ziel wichtig, die Kamera auch für automatische Bewegungs- und Gesichtserkennung beispielsweise in Sicherheitszonen einsetzen zu können.

In der strategischen Partnerschaft mit IEE ist das SnT für die Grundlagenforschung verantwortlich, wie SnT-Direktor Prof. Björn Ottersten sagt: „Wir sind mit dem aktuellen Stand der Wissenschaft bestens vertraut, wir wissen, in welche Richtung Entwicklungen laufen, und wir können sagen, was in der Technologieentwicklung gerade wissenschaftlich wichtig und erforderlich ist.” Auf dieser Basis schaffen SnT und IEE neues Wissen, „das wir anschließend in unsere Produktentwicklung einfließen lassen“, wie Bruno Mirbach feststellt: „IEE bekommt dadurch einen Technologieschub, wie er sonst nur für Firmen mit sehr großen Entwicklungsabteilungen möglich ist. Das macht deutlich, dass die strategische Partnerschaft mit dem SnT für uns ein gewaltiger Standortvorteil in Luxemburg ist.“

Über das SnT

Das SnT ist ein international führendes Forschungszentrum für die Sicherheit, Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) an der Universität Luxemburg. Zusammen mit seinen Partnern etabliert es Luxemburg in diesem Feld als ein europäisches Exzellenz- und Innovations-Zentrum. Um größtmögliche Wirkung zu entfalten, verfolgt das SnT einen interdisziplinären Forschungsansatz, der nicht nur technische Aspekte sondern auch Themen aus Wirtschaft, Recht und Geisteswissenschaften berücksichtigt. Mit seinem Partnership-Programm fördert SnT die Entwicklung innovativer Ideen, ermöglicht Forschungskooperationen mit etablierten Partnern aus der Industrie ebenso wie mit Start-ups und vertieft so nachhaltig Luxemburgs Kompetenz im ICT-Bereich. www.uni.lu/snt

Über IEE

IEE S.A. ist ein privatwirtschaftlicher Innovationsentwickler spezialisierter Sensor-Systeme. IEE wurde 1989 gegründet, hat seinen Hauptsitz in Luxemburg und ist in Europa, USA und Asien aktiv. IEE ist weltweit führend in Sensor-Systemen für die Automobil-Sicherheit. Das Unternehmen hat zudem Personen- und Objektsensoren in seinem Portfolio, die Gebäudesicherheit und -management unterstützen. IEE bietet Technologielösungen für folgende Märkte: Transportation & Automotive, Public & Commercial Infrastructure, Consumer and Medical & Healthcare. IEE beschäftigt 1600 Menschen weltweit. Über zehn Prozent der Arbeitsleistung des Unternehmens fließen in Forschung und Entwicklung. www.iee.lu

Infos:

SnT Dirk Hans
hans©sciencerelations.de
IEE S.A. Sara Nobels-Freeman
sara.nobels-freeman@iee.lu
http://www.iee.lu

 

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