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Viermal im Jahr, jeweils zum Ende der Jahreszeit, verschickt das LIST ihr meteorologisches Bulletin an die interessierte Öffentlichkeit. In diesem kurzen Rücklick auf die gesamtmeteorologische Situation der letzen Monate werden mit Temperatur, Niederschlag und vereinzelten Zusatzthemen die wichtigsten Eckpunkte aufgegriffen, die das landesweite Wetter geprägt haben. Finden Sie somit anbei, das Bulletin zum Sommer 2016 in deutscher Sprache.
(See attached file: meteo-bulletin-list-sommer-2016_final
Meteorologische Situation
Der Sommer 2016 (Juni-August) wurde in Luxemburg von Tiefdruckgebieten in Verbindung mit feuchten Luftmassen geprägt, welche für die hohen Niederschlagssummen der ersten beiden Sommermonate verantwortlich waren. Am 21. und 22. Juli führte ein Tiefausläufer feucht-heiße subtropische Luft nach Luxemburg, die zur Entstehung von konvektiven Systemen führte. Da sich diese nur sehr langsam über Luxemburg hinwegbewegten, kam es örtlich zu unwetterartigen Starkregenereignissen. In der vierten Augustwoche führte das Hoch „Gerd“ sehr warme und trockene Luftmassen nach Luxemburg – die Ursache für eine 6-tägige Hitzewelle.
Temperatur
Im Sommer 2016 entsprachen die Mitteltemperaturen der Jahreszeit an allen Stationen in Luxemburg in etwa denen der Vergleichsperiode 2001-2010. Die höchste negative Abweichung wurde mit -0,9°C an der Station Oberkorn gemessen, während in Ettelbrück die Vergleichsperiode um +0,4°C übertroffen wurde. Der Kurvenverlauf an der Station Findel zeigt den stetigen Wechsel zwischen warmen und kalten Strömungen, bedingt durch den Wechsel der Großwetterlagen. In der letzten Augustwoche verabschiedete sich der Sommer mit einer 6-tägigen Hitzewelle mit Tagesmitteltemperaturen von bis zu 27,1°C an der Station Findel. Die Maximaltemperatur für diesen Sommer wurde dort mit 34,9°C am 26. August aufgezeichnet, ein Rekordwert für die dritte Augustdekade seit Beginn der Aufzeichnungen in 1947.
Niederschlag
Die gemessenen Niederschlagssummen lagen im Sommer 2016 an fast allen Stationen über denen der Vergleichsperiode (2001-2010). In Echternach gab es den höchsten Niederschlagsüberschuss (+43%), während an den nördlichen Stationen Schimpach und Reuler die Niederschlagsmenge hinter der Vergleichsperiode 2001-2010 zurück blieb (-12% bzw. -30%). Der Niederschlagsverlauf an der Station Findel zeigt, dass sowohl im Juni als auch im Juli die Mittelwerte der Periode 2001-2010 um das Doppelte übertroffen wurden (ca. 70% bzw. 100 % im Vergleich zu 1981-2010), während der August niederschlagsarm ausfiel. Die Starkniederschläge am 21. und 22. Juli (60 mm bzw. 44 mm in Findel), sorgten in der Hauptstadt, sowie im Osten des Landes für Überschwemmungen mit erheblichen Sachschäden.




